Das Wichtigste ist das Motiv und eine vernünftige Befestigung der GoPro auf dem Kajak. Mit dem GoPro Weitwinkel hat man hier viele Möglichkeiten, ein gutes Motiv einzufangen. Die neuen GoPro Modelle haben ein Display, auf dem man vorher sehr gut überprüfen kann, was alles auf das Foto passt. Die Kamera befestige ich auf dem YakAttack DogBone Mount, um eine gute Höhe zu erreichen. Bevor ich aufs Wasser gehe, kontrolliere ich über das Display meiner GoPro, ob alles vernünftig auf das Foto passt. Befestigt man die GoPro direkt auf dem Kajak, fotografiert man meistens nur seine Schuhsohlen oder den eigenen Schritt, was man vermeiden sollte. Vor allem wenn man kurze weite Hosen trägt. Der Kameraarm kann flexibel in der Höhe eingestellt werden und ich richte ihn meistens etwas seitlich aus, so dass man etwas mehr vom Kajak und von der Landschaft sieht. Die neuen PanFish Kamerahalterungen von YakAttack gibt es im Überfishing Shop und ersetzen die älteren Halterungen wie zum Beispiel den DogBone Mount.
Ideal ist es auch, regelmäßig die Perspektive zu ändern. Ein Schuss mit einer GoPro auf Höhe der Wasseroberfläche kann sehr gut aussehen. Nicht nur, wenn man ein Selfie macht sondern auch, wenn man den Kumpel fotografiert. Für Gruppenfotos kann man auch mal ein Selfie aus der Hand schiessen, bei Fangfotos sieht dies meistens nicht wirklich gut aus.
Wenn man sich die GoPro Flat Adhesive Mounts auf das Kajak klebt, kann man auch alternativ die im Handel erhältlichen Goosenecks als Kameraarm verwenden, erreicht damit aber nicht die ideale Höhe. Bei geklebten Mounts unbedingt die Kamera mit einem Band o.ä. sichern!
- Um mal eine etwas andere Perspektive einfangen zu können, kann man eine Klemme (GoPro Jaws Flex Clamp) oder eine Handlebar verwenden und am Paddel installieren. Das Paddel ist dann sozusagen ein langer Selfie-Stick.
- Für Fotos (besser natürlich Filmaufnahmen) aus der Ich-Perspektive sind GoPro Chest Mount und Head Strap im Handel erhältlich. Mich stören diese Gurte allerdings, so dass ein ActionHat besser geeignet wäre. Leider ist dieser meines Wissens noch nicht in Europa erhältlich.
- Ihr fragt Euch immer, wie diese tollen Fotos entstehen, wo man gleichzeitig den Fisch unter der Wasseroberfläche und den Kajakangler über der Wasseroberfläche sieht? Dafür verwenden die Jungs einen sogenannten Dome. Allerdings muss das Wasser sehr klar sein, damit vernünftige Fotos zustande kommen.
- Ich transportiere meine GoPros in einer wasserdichten Plano Box (Guide Series 3500). Ebenfalls in dieser Box: Ersatzzubehör, 3 Akkus, Ladegerät (Blumax), Putztuch und SD Karten. Ich persönlich habe immer zwei GoPros mit am Wasser, falls eine mal Probleme machen sollte oder weil ich mit der zweiten GoPro Landschaftsfotos schiessen möchte. Gerade auf längeren Reisen sollte man die SD Karten möglichst täglich sichern. Ich hatte bei meinem Trip nach Panama insgesamt 4 Tage Filmmaterial auf meiner SD Karte, als ich die GoPro im Pazifik versenkt habe. Das ist dann nicht nur ärgerlich wegen der GoPro sondern auch wegen dem Material auf der SD Karte.
Keine Angst vor günstigen Nicht-Original-GoPro-Akkus. Ich habe damit noch nie Probleme gehabt (Blumax Akkus), zumindest als Backup falls alle anderen Original Akkus mal leer sein sollten.
- Sollte mal kein Strom vorhanden sein, kann man die Akkus problemlos mit einer Powerbank aufladen. Perfekt für die Stromversorgung unterwegs ist die neue Rebelcell Power Rebel 26K Powerbank.
- Um Fotos in der Dunkelheit zu machen, benötigt man eine zusätzliche Lichtquelle. Ich nutze kein Originalprodukt, sondern eine günstige Alternative, die zumindest mit Feuchtigkeit und Regen noch nie Probleme hatte. Als Lampe beim Tauchen würde ich sie nicht unbedingt einsetzen. Wenn man sehr viel in der Nacht unterwegs ist, sollte man sich ein Qualitätsprodukt kaufen. Fische reflektieren meistens sehr stark das Licht, so dass man den Fisch in verschiedenen Winkeln in die Kamera halten sollte, um ein paar optimale Shots zu ergattern. Mein Wunsch für die Zukunft: eine Action Cam Lampe, die sich per Sprachsteuerung an- und ausschalten lässt.
- Apropos Licht: ganz wichtig ist, die Sonne bei den Fotos nicht im Rücken zu haben. Immer mit der Sonne, nicht gegen die Sonne fotografieren. Eine vom Sonnenlicht angestrahlte Landschaft mit blauem Himmel sieht am besten aus. Selbst wenn sich mein Kajak während des Drills gedreht hat, ändere ich vor dem Fotografieren meine Position mit ein paar einhändigen Paddelschlägen, damit die Vorderseite vom Kajak zur Sonne ausgerichtet ist.
- Ein ernstes Gesicht ohne jegliche Freude oder ein Lächeln über den Fang finde ich persönlich absolut langweilig und unsympathisch. Also immer auf dem Foto lächeln, das Leben ist schon ernst genug.
- Ein paar Anmerkungen zu meinen Einstellungen der GoPro: für fast alle Fotoaufnahmen verwende ich den Zeitraffer-Modus, eingestellt auf 0,5 Sekunden, d.h. nach dem Starten des Zeitraffer-Modus schiesst die GoPro alle 0,5 Sekunden ein Foto. Nicht selten habe ich von einem einzigen Motiv über 300 Fotos, von denen ich mir dann das beste aussuchen kann. Bei so vielen Fotos ist die Chance sehr hoch, dass ein guter Schuss dabei ist. Meine Grundeinstellungen: Zeitraffer Intervall 0,5 s, Sichtfeld Weit, ProTune ausgeschaltet.
- Ich steuere die GoPro über die Sprache. Dies funktioniert fast immer. Sollte es mal nicht funktionieren, drückt man den roten Knopf für 3 Sekunden und der Zeitraffermodus startet. Die Sprachsteuerung ist eines der besten Features der GoPro. Man kann die Kamera schon im Drill starten ohne eine Hand zu benötigen. Früher sind mir unendlich viele Fische in dem kurzen Moment ausgestiegen, wo ich während des Drills mit einer Hand zur Fernbedienung greifen musste und in diesem kurzen Moment nicht den Kontakt zum Fisch gehalten habe. Das kann jetzt nicht mehr passieren, ich liebe die Sprachsteuerung!
- Ein großes Problem beim Fotografieren mit der GoPro sind Wassertropfen auf dem Display, die entweder im Drill hingespritzt oder vom Regen verursacht wurden. Ich habe schon alles mögliche wie Anti-Fog-Lens-Cleaner und Lens-Protector ausprobiert, aber es hilft nicht wirklich. Am Besten hilft immer noch der gute alte Linse-ablecken-und-unter-Wasser-halten-Trick.
- Wer lieber filmen möchte, hat auch die Möglichkeit, sich hinterher ein Foto als Hardcopy aus dem Filmmaterial zu erstellen. Je höher die Auflösung beim Filmen ist, desto qualitativ besser wird auch das Foto sein. Ab und zu gelingen dann sehr interessante Aufnahmen, mir persönlich ist die Fotoauflösung dann allerdings zu gering.
- Ein letzter Tipp noch zur Bildbearbeitung: ich arbeite mit einem iMac und der Photos App, Gimp, Inkscape und teilweise auch mit PIXLR und HDRtist. Die Photos App eignet sich perfekt zum Archivieren der Lieblingsfotos, zum Verbessern der Farben und zum Zuschneiden. Bei sehr dunklen Fotos aufgrund von starker Bewölkung versuche ich, das Licht ein bißchen anzupassen. Die meisten Apps erzielen mit dem Standard-Verbessern-Zauberstab schon ein erstaunliches Ergebnis. Weniger Filter ist Mehr!
Vor dem Zuschneiden drehe ich das Foto meistens soweit, dass der Horizont gerade ausgerichtet ist. Folgende Abmessungen beim Beschneiden für die Fotos sind ideal: Instagram quadratisch 1:1, Instagram Story 1920x1080 Hochformat, Facebook quadratisch 1:1 oder 3:2 Querformat, YouTube Thumbnail 1280x720 max. 2 MB.Vielleicht hat Euch der ein oder andere Tipp geholfen oder Ihr konntet vielleicht sogar etwas Neues lernen. Mehr Fotos gibt es auf meinem Instagram: @denniskieselhorst
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Have you always been looking for a good alternative to the heavy fishing kayaks, especially for hard-to-reach waters? Then the Pike should be just right for you! It is a lightweight at 21 kg, can be stowed anywhere, inflates within 5 minutes, can be carried to the water without effort and can even be taken on a plane and transported as a backpack. If this boat is also fast, runs straight and has a comfortable aluminum-framed suspended-mesh seat, then there are really many advantages combined. The only open question is, how can I attach rod holders, fish finder and camera mounts to this boat? Very simple: The STAR Pike has a total of five Scotty Mount Bases and is therefore well equipped for optimal kayak rigging.
First, let's take a closer look at the kayak:
What's included:
- 1 folding-back fishing seat
- 1 all-water fin
- Carry bag
- Pump
- Repair kit
The features of the boat:
- The self-bailing Pike's drop-stitch PVC floor insert inflates to a rigid 8-10 psi and the unique rigid keel inserts in the bow and stern provide outstanding tracking and stability.
- A comfortable aluminum-framed suspended-mesh seat puts you in the optimal position for paddling, casting and sighting fish. Seat back folds down for easier transport.
- 16 stainless steel D-rings along the top tubes allow numerous options for rigging your tackle crate and other gear.
- Five Scotty Mount Bases.
- A skeg plate and fin in the stern further enhances tracking.
- Removable seat quickly attaches to D-rings with included straps.
- STAR inflatable kayaks are built with advanced-formula PVC material using state-of-the-art seam welding technology, resulting in superior abrasion resistance, longevity and air retention.
- Top-quality Leafield™ C7 valves ensure trouble free inflation and deflation.
Length: 12' 8“ (387 cm)
Width: 38“ (97 cm)
Weight: 48 lbs. (21 kg)
Tube Diameter: 10.5“ (27 cm)
Number of Air Chambers: 3
Valve Type: Leafield – C7
Self Bailing: Yes
Type of Material: PVC
Number of D-rings: 24
Number of Handles: 2
Center Compartment Width: 17“ (44 cm)
My rigging solutions:
- Track Adapter
- Transducer Arm
- Fishfinder Mount
- YakAttack DogBone Camera Mount for my GoPro
- 2 YakAttack Omega Rod Holders
- Rebelcell 12V18 AV li-ion battery in water-resistant battery bag
- YakAttack VISIPole safety light
- Tightline Anchor K5
- KrakenKrate by Jackson Kayak
I put my big landing net for pike fishing in an Omega Rod Holder, so that I can reach it quickly with one hand. For longer paddle tours, it is advisable to temporarily remove the transducer arm and place it in the boat. The transducer arm reduces the paddle speed by approximately 1 kmh. Especially when you pick up plants with the arm it gets annoying. The ideal paddle length for me was 250 cm. The paddle can be placed next to the tube when it is not needed, without disturbing fishing.
The seat is a bit narrower than normal fishing kayaks. This is noticeable a bit, but you can still sit comfortably for many hours. Standing fishing is possible but requires some practice and good balance. Because of their light weight, inflatable boats are more susceptible to wind and drift faster. You should therefore always have an anchor with you. My recommendation: the K5 from Tightline Anchor. The anchor rope can easily be attached to one of the 16 D-rings. The D-rings have a distance of 25 to 30 cm at the front and back, so you can ideally align the kayak in the wind as you wish.
The many self-bailing scupper holes in the cockpit floor are a really good solution. Water can run off quickly, even a heavy rain shower does not cause any problems.
All in all, the STAR Pike Inflatable Fishing Kayak is a great boat that fully serves its purpose. If you want a light and space-saving boat, you will have a lot of fun with the Pike! And don't forget: never without a life jacket!
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Ich war nun schon einige Male in Schweden, ob zum Angeln oder beruflich und bin jedes Mal wieder fasziniert von der Schönheit des Landes und von der aufrichtigen Freundlichkeit seiner Einwohner. Ich kenne auch kaum jemanden, dem es nicht so ergeht wie mir. Wer einmal dagewesen ist, wird sicher wiederkommen.
Einzigartige Weiten, traumhaft schöne Städte und Dörfer mit einer Natur, die ihresgleichen sucht. Jede Jahreszeit hat ihre Besonderheit aber das was man im späten Herbst in den südlichen Schären erleben kann, ist für mich fast das Schönste.
Meine Kajakfreunde und ich fahren jedes Jahr zu genau dieser Zeit in die Nähe des schönen Städtchens Kalrskrona. Eine Stadt, die geprägt durch die schwedische Marine fast das gesamte ansässige Leben aus das angrenzende Wasser ausgerichtet hat.
Ein wahrer Traum, den ich mir sicherlich in den nächsten 1-2 Jahren zusätzlich zu meiner Herbstour auch mal im Sommer erfüllen werde und dies nicht nur um zu angeln. Es gibt hunderte kleine Inseln, die man fast alle begehen darf und auf einigen ist sogar Camping für eine Nacht erlaubt.
Es gibt wahrscheinlich kaum etwas Schöneres, als einsam mit Freunden oder seiner Familie auf einem Flecken in der Ostsee zu liegen, im Bewusstsein, diesen schönen Ort der Ruhe ganz für sich alleine zu haben- na gut, plus den Tieren die dort leben.
Sollte ich im Sommer dort gewesen sein, informiere ich Euch umgehend.
Anglerisch zeichnet sich diese Region im Herbst und Winter durch etwas Besonderes aus. Das Wasser ist wie in den meisten Regionen der Schären sehr klar und hier kommt noch ein schöner Lehmboden hinzu. Dieser erwärmt sich recht schnell und hält die Warme relativ lang. Dadurch halten sich die Fische bevorzugt in den flachen Gebieten mit eben diesem Boden auf und ziehen nicht wie größtenteils bei uns in tiefere Gefilde.
Das macht es zu einem kleinen Spinnfischer-Paradies zu dieser Zeit. Es funktionieren eben noch genau die Köder, die bei uns meistens nur zu wärmeren Saison eingesetzt werden. Während man bei uns schon die größere Grammzahl vor den Gummifisch schaltet, um größere Tiefen zu erreichen, kann man in dieser Region noch sehr gut mit leichten Gummis und Jerkbaits angeln, wodurch man Köder deutlich reizvoller und erfolgreicher präsentieren kann.
Wenn viele im Herbst/Winter also über Reisen nach Italien und Spanien nachdenken, um erfolgreich Raubfische zu fangen, kann ich jedem nur empfehlen, auch mal Schweden in Betracht zu ziehen, da die Landschaft zu dieser Zeit einzigartig ist und man sicher auch mit schönen Fängen belohnt wird. An meinem besten Tag auf meiner letzten Reise habe ich gut zweistellig gefangen, was ich hier in Deutschland nicht einmal im Sommer habe.
Also besucht Schweden, trefft nette Leute in traumhafter Natur und habt einfach eine Menge Spaß!
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Mitte dieses Februars war es wieder soweit.
Der Beginn der Schonzeit nahte nun auch an einem der letzten schönen Raubfischspots Deutschlands und so wollten wir es nun noch einmal auf die dicken Muddies der Bodden anlegen. Zu Hause bereits seit dem 01.01. schon von jeglichen Räubern gesetzlich verbannt, bietet dieser schöne Fleck Erde einem bis Ende Februar die Möglichkeit, fast alles was Zähne hat und Fische frisst noch zu beanglen.
Viel Zeit hatten wir nicht, da einer von uns auch leider immer Samstag arbeiten muss und ich auch spätestens am Donnerstag wieder im Büro sein musste.
Also ging es Sonntagnacht gegen 1:45h ab Richtung Rügen.
Genau mein Bereich; ich liebe das frühe Aufstehen wirklich sehr L, aber was macht man nicht alles, wenn man süchtig aufs Angeln ist. Gegen 2:15 traf ich mich mit meinem Teamkollegen und Kumpel Hendrik auf einem Rastplatz an der Autobahn, da wir zusammen die Strecke hinter uns bringen wollten. Da Hendrik leider schon Montag Abend wieder abreisen musste, fuhren wir mit zwei Autos los. Der dritte Man im Bunde, Thorsten kam aus einer anderen Richtung, sodass wir uns erst auf Rügen treffen wollten. Morgens um ca. 7:00 wollten wir spätestens am Checkpoint Charly sein.
Schon auf dem Weg war mir klar, dass ich sicherlich irgendwann am Nachmittag irgendwo einschlafen würde. Hierzu aber später mehr. Für die ersten zwei Tage hatten wir uns ein schneidiges Kaasboll Boot gemietet, um das Gewässer zu studieren und so für das darauffolgende Kajakangeln, welches Thorsten und ich definitiv wenigstens zwei Tage machen wollten, bestens gewappnet zu sein. Bootsübergabe um 7:15, schnell im Hausflur des Ferienhauses in die Trockenanzüge geschmissen (die Ferienwohnung war leider noch verschlossen) und ab mit dem gesamten Gerödel aufs Boot. Um 7:30 fuhren wir schon an den Hiddensee-Touristen vorbei und Hendrik legte den Hebel um und wir preschten in Richtung Kubitzer Bodden. Bei einer guten Windstärke 4-5 sind Aluminiumboote zwar extrem schneidig, aber rückenfreundlich ist etwas anderes. Dies aber nur am Rande. Wir fanden den Fisch auch relativ zügig, jedoch ungewöhnlich flach. Egal, nach ca. 9 Stunden auf dem Wasser bei mittlerweile Windstärke 6 ging es mit 8 Fischen im Logbuch in den Hafen. Heiß duschen und dann lecker bei Schillings essen stand nun auf dem Programm und ich war auch immer noch wach. Aber kaum was das Schnitzel im Magen, schlug uns auch das Sandmännchen mit der dicken Schippe den Sand in die Augen und alle pennten glaube ich binnen 20 Minuten- ich zumindest.
Am nächsten Tag das gleich Spiel, jedoch bei Schneeregen. Mmhhh fantastsich... ein offenes schnelles Boot und dann noch so viele Stellen auf dem Plan. Am ersten Platz angekommen, waren wir äußerlich schon klitschnass. Die Bisse ließen auch etwas auf sich warten, jedoch konnte Hendrik dann doch irgendwann gut punkten. Wir beschlossen einen neuen Bodden anzusteuern, um für die nächsten Tage gut vorbereitet zu sein. Gegen Mittag war es wirklich zäh und wir hätten uns besser irgendwo aufgewärmt, aber im Winter hat nicht wirklich viel rund um die Bodden geöffnet. Also durchbeißen und sich dann auch wieder mit schönen Fischen belohnen lassen. 6 Fische kamen ins Boot und wir schlossen den Tag auf dem Wasser nach ca. 9 Stunden ab. Da wir noch ca. 40 Minuten Boot fahren mussten, beschloss mein Körper, jetzt doch mal den Schlaf nachzuholen, den ich vorher versäumt hatte. Ich knackte richtig schön weg und wachte unter tosendem Gelächter im Hafen von Schaprode wieder auf. Auf Nachfrage hin, was denn so lustig sei, beschrieben meine beiden Mitangler, wie ich sämtliche über das Boot hereinbrechenden und sich auf mir niederprasselnde Wellen getrost verschlafen hatte und sie mich zwischenzeitlich schon einige Male körperlich hätten maltretieren müssen, um festzustellen, dass ich noch unter ihnen sei. Null Grad kaltes Wasser konstant über den Kopf zu kriegen und davon nicht wach zu werden zeugt wohl von starkem Schlafmangel würde ich sagen.
Also abends wieder das Gleich Programm und mit riesen Vorfreude auf das Kajakangeln ab ins Bett.
Am nächsten Morgen war jedoch alles anders. Das Thermometer war nochmal stark gefallen, jedoch hatten wir strahlend-blauen Himmel und Sonnenschein mit einer schönen Veränderung des Luftdrucks. Mehr brauche ich glaube ich nicht zu sagen.
Am Gewässer angekommen, ließ ich es ganz ruhig angehen. Und mein Kumpel Thorsten machte alleine die erste Runde auf dem mir unbekannten Teil der Bodden.
Als ich ca. 40 Minuten später auf dem Wasser war, hatte er schon drei Fische im Kescher gehabt. Es konnte also nur ein geiler Angel Tag werden. Aber denkste...
Nichts ging mehr, wirklich nichts. Wir paddelten unzählige Kilometer und fischen Platz um Platz ab, aber keine Bisse mehr, wirklich null.
Also packten wir gegen 16:00 zusammen und fuhren ins Ferienhaus mit der sicheren Erkenntnis, am darauffolgenden Tag wieder an den Erfolgs Garanten des ersten Tages zurückzukehren. So machten wir es dann auch, jedoch war es die Nacht noch kälter geworden und wir mussten wirklich am nächsten Morgen dort angekommen, mit den Paddeln das Eis bei der Slippe auf einer Strecke von 30 Metern durchschlagen, um frei paddeln zu können. Was außerdem dazukam, war eine vorhergesagte Windstärke drei, die aber immer weiter auffrischte und auch zu einer schönen 6 wurde. Thorsten erwischte noch 2 Hechte und dann ihn die Seekrankheit und so beschlossen wir, notgedrungen den Tag abzubrechen, da der Wind wirklich immer stärker wurde. Gleiches galt auch für den Weiß Ton in Thorstens Gesicht und wir steuerten schnell den rettenden Hafen an. Jeder, der schon einmal seekrank war, weiß sicher wie schön sich dann fester Boden anfühlt. Da Sicherheit und Freundschaft vor Fisch geht, war ich zwar an dem Morgen ohne Biss geblieben, hatte aber wie immer trotzdem eine fantastische Zeit! Kajakangeln ist einfach das Geilste!
Dieses Mal haben vielleicht die Hechte gewonnen, aber im Mai komme ich wieder und dann versohle ich Ihnen mächtig den Popo- oder auch nicht J! Rügen rocks!
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